Der deutsch-US-amerikanische Maler, Grafiker und Karikaturist Lionel Feininger kam als Sohn angesehener deutsch-amerikanischer Musiker-Eltern im Alter von 16 Jahren zum ersten Mal nach Deutschland. Nach seinem Besuch der Kunstgewerbeschule Hamburg und der Pariser Académie Colarossi lernte er bei einem Besuch in Weimar seine spätere Frau Julia Berg, selbst Künstlerin, kennen. 1919 wurde er von Walter Gropuis, den er ein Jahr zuvor kennengelernt hatte, als Leiter der grafischen Werkstatt ans Staatliche Bauhaus in Weimar berufen und zog kurze Zeit später mit seiner Familie in die thüringische Stadt um. Dem ganzheitlichen Anspruch des Bauhauses folgend, widmete er sich 1921 auch der Musik und komponierte seine erste Fuge.
Berühmt geworden sind beispielsweise seine 1905 in Ribnitz und Damgarten entstandenen Zeichnungen der kleinstädtischen Idylle und ebenso seine Bilder von Kirchen und Dorfkernen des Weimarer Umlandes, wohin er sich zwischen 1906 und 1937 immer wieder für Arbeits- und Studienaufenthalte begab. Die Bilder sind meist nach den jeweiligen Ortschaften, z.B. Gelmeroda, Possendorf, Mellingen, Vollersroda, Tiefurt, Taubach oder Zottelstedt, benannt und durchnummeriert.
„In einer jährlich stattfindenden Freiluft-Malaktion kommen seit 1989 hunderte Kinder und Jugendliche von 10 bis 19 Jahren in das kleine thüringische Dorf Mellingen im Weimarer Land, um vor der Fülle originaler architektonischer und landschaftlicher Motive in der freien Natur zu malen, zu zeichnen, zu drucken, zu bauen, zu basteln und zu formen. Sie folgen so ihrem Vorbild Lyonel Feininger, der als erstberufener Meister der Form und Leiter der Druckwerkstatt am Weimarer Bauhaus immer wieder die Bedeutung des Naturstudiums als Grundlage jeglicher künstlerischer Arbeit betont hat.“, heißt es in diesem Beitrag der Bauhaus Kooperation.
Nachdem das Feininger-Schüler*innen-Pleinair 2020 pandemiebedingt leider ausfallen musste, war die Freude in diesem Jahr umso größer. Der Förderverein bezahlte, wie auch bei den letzten Besuchen, anteilig die Reisekosten und ermöglichte somit eine Teilnahme für alle die Schüler*innen, die laut Schulleitbild ihre künstlerischen Fähigkeiten und Fertigkeiten ausleben und erweitern möchten.
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